Zur Zielgruppe gehören erwachsene Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder seelischen Behinderung. Eingeschlossen sind auch Personen, die von einer solchen Behinderung bedroht sind. Auch Menschen mit einer chronischen Abhängigkeitserkrankung zählen zur Zielgruppe. Das Angebot richtet sich an Menschen, die vorübergehend, für längere Zeit oder auf Dauer nicht ohne Unterstützung in einer eigenen Wohnung leben können. Eine stationäre Hilfe ist für sie jedoch nicht, noch nicht oder nicht mehr erforderlich.
Das Ambulant Betreute Wohnen basiert auf einer freiwilligen Entscheidung der betroffenen Personen und setzt eine gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Klienten und Mitarbeitern voraus.
Weiterhin sollten die betroffenen Personen über ein Mindestmaß an Fähigkeiten bezüglich der Verrichtungen des Alltags verfügen.
Abstinenz ist kein Aufnahmekriterium, sondern sollte das Ziel des betroffenen Menschen sein. Für Menschen mit chronischen Abhängigkeitserkrankungen ist die dauerhafte Abstinenz als Lebensziel häufig nur schwer vermittelbar, da das Konsumieren der Suchtmittel Bestandteil der Lebensverhältnisse ist. Das Konsumieren kann nur dann aufgegeben werden, wenn höher bewertete Alternativen gefunden werden können.
Ausschlusskriterien für die Aufnahme oder Fortführung im Ambulant Betreuten Wohnen ist eine akute Suizidalität, sowie eine massive Eigen- oder Fremdgefährdung. Auch eine gänzlich fehlende Motivation zur Mitarbeit kann zur Beendigung der Betreuung führen.
Der Personenkreis kommt aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf, mit dem Schwerpunkt „Hinterland“.